Am Montag, den 23.10.2017 trafen sich anlässlich der monatlich stattfindenden UWG- Versammlung Mitglieder und interessierte Gäste, im Gasthaus zum Centgraf. Bürgermeister Thomas Grün hat die Versammlung im Oktober dazu genutzt, um die Mitglieder über den Stand aktueller Projekte und anstehende Pflichtaufgaben zu informieren.
Zunächst konnte Bürgermeister Grün ein sehr positives Fazit zum Schauspiel Michelswasser ziehen. Alle verfügbaren Eintrittskarten für die fünf Aufführungen waren bereits schon Tage vor der Premiere restlos ausverkauft! Dies hätte sich weder die Gemeindeverwaltung, noch das Organisationsteam „Michelswasser“ jemals erträumt. Dieser kulturelle Höhepunkt des Jahres 2017 konnte im gesteckten Kostenrahmen realisiert werden. Die Begeisterung und die durchweg sehr positive Kritik der Presse und der Zuschauer sprechen für sich. Bürgermeister Thomas Grün bedankte sich nochmals bei allen Beteiligten für diesen großen Erfolg, welcher Bürgstadt auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Sehr stolz ist Grün auf die „Leistungsfähigkeit“ der Bürgstadter.
Aktuelle Projekte und Pflichtaufgaben sind neben den laufenden Unterhaltsmaßnahmen insbesondere die Sanierung der Schule sowie die dringende Erweiterung des Kindergartens. Ebenso zwingend notwendig ist die Fortführung der Kanalsanierung die in verschiedenen Straßenzügen bereits durchgeführt wurde.
Die Investitionskosten für die Schulsanierung werden derzeit auf ca. 9 Millionen Euro geschätzt. Aktuell arbeiten die Fachplaner und der Architekt daran, einen Sanierungsplan mit belastbaren Zahlen zu erstellen, welcher als Grundlage für einen Gemeinderatsbeschluss benötigt wird. Die Sanierung ist nicht nur auf die renovierungsbedürftige Bausubstanz zurückzuführen, auch der Betreuungs- und Platzbedarf einer Schule mit Ganztagsbetreuung ist größer. Neben einer Möglichkeit, den Schülern in der Mittagspause ein Essen anzubieten, sind auch die gesetzlichen Anforderungen an ein modernes, zeitgemäßes Schulgebäude wie Sicherheitskonzepte und zahlreiche Bauvorschriften einzuhalten.
Auch im Kindergarten führen geänderte soziale Rahmenbedingungen im Lebensalltag der Familien zu einem größeren Platzbedarf. Zunehmend besuchen die Kinder schon in der Kindergrippe und dann im Kindergarten die Einrichtung ganztags. Dadurch wird mehr Personal und Platz benötigt, da der Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt werden muss. Am derzeitigen Standort des Kindergartens ist eine bauliche Erweiterung nicht mehr möglich, es wird in Erwägung gezogen einen zweiten Standort für den Kindergarten oder die Kinderkrippe zu suchen. Die derzeitige Lösung, den Turnsaal des Kindergartens als zusätzlichen Gruppenraum zu nutzen, kann nur eine Übergangslösung sein, die Zeit für die notwendige Planungsphase verschafft, so Bürgermeister Grün. Die Schulsanierung und die Erweiterung des Kindergartens sind eine wichtige Investition in unsere Kinder und damit in unsere aller Zukunft.
Auch die Umgestaltung der Trödlerhalle und des ehemaligen Zoo Dietz Geländes wird den Gemeinderat noch beschäftigen. Der Arbeitskreis „Zoo Dietz“, welcher aus Mitgliedern des Gemeinderates, der örtlichen Vereine, des Rettungswesens und Bürgern aus Bürgstadt besteht hat eine Bedarfsanalyse durchgeführt, auf deren Basis mit Hilfe eines Städtebauplaners Vorschläge für eine Nutzung erstellt werden sollen. Ziel ist es den Bedarf und die Möglichkeiten einer neuen Nutzung auszuloten und das weitere Vorgehen festzulegen. Ergänzend wird auch geprüft, welche weiteren Möglichkeiten der Städtebauförderung oder anderer Fördermöglichkeiten in Verbindung mit der weiteren Altortgestaltung angegangen werden können. Eine Wiederbelebung der „Zukunftswerkstatt“ ist durchaus denkbar.
Wesentlich weiter ist das neue Beschilderungskonzept fortgeschritten. Es beinhaltet neben der innerörtlichen Verkehrsführung auch die Ausschilderung der Fahrradwege und die Hinweise auf historische Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Martinskapelle. Eine finale Sitzung des gegründeten Arbeitskreises findet noch im November statt, so dass mit einer Beschlussfassung ebenfalls noch im Jahr 2017 zu rechnen ist.
Abschließend betonte Grün, dass es das politische Ziel der UWG mit ihm an der Spitze ist, Bürgstadt für die Anforderungen der Zukunft attraktiv und fit zu machen! Deshalb werden die Pflichtaufgaben der Gemeinde, wie die Kanalsanierung, die Sanierung der Schule, die Erweiterung des Kindergartens, die Ausstattung der Feuerwehr etc. in den nächsten Jahren verstärkt in den Vordergrund gestellt werden müssen – für Luxusprojekte wird es leider nur noch sehr geringen Spielraum geben.
(Michael Meder)