Jahreshauptversammlung 2015

 

Vorsitzender Michael Meder lobt die funktionierende  Vereinsarbeit und das hohe Engagement der Mitglieder
Rückblick der UWG Bürgstadt anlässlich der Jahreshauptversammlung auf ein erfolgreiches Jahr 2015:
Die Aktivitäten der UWG Bürgstadt sind vielfältig. Bei insgesamt über 15 Veranstaltungen konnte die UWG ihre funktionierende Vereinsarbeit und das Engagement der Mitglieder weiter ausbauen. Neben den regelmäßigen Diskussionsabenden, welche immer größeren Zuspruch auch bei „nicht UWG’lern“ finden, wurden in 2015 Seminare gemeinsam mit dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern e.V. organisiert. Der erste Vorsitzende der UWG Michael Meder lobte während der Jahreshauptversammlung das große Interesse der Bürgstadter Bevölkerung an kommunalpolitischen Themen.
Der Einladung zur Jahreshauptversammlung waren am 2. Dezember die Mehrheit der UWG Mitglieder gefolgt. Michael Meder blickte auf die sehr gut funktionierende Vereinsarbeit zurück und bedankte sich für die große Unterstützung innerhalb des Vorstandes. In einem Jahresrückblick wurden die zahlreichen Aktivitäten, wie Fachexkursionen, Diskussionsabende, Museumsbesuche,  Seminare aber auch die Beteiligung an den Ferienspielen erläutert. Besonders gut angenommen wurde in 2015 das UWG Sommerfest, eine der wenigen Einnahmequellen für die UWG. Michael Schneider stellte den Kassenbericht vor und erläuterte die Ausgaben. „Wir konzentrieren uns darauf, für den nächsten Wahlkampf finanziell gut aufgestellt zu sein“, so seine Ankündigung.  In einem Ausblick auf 2016 stellte Michael Meder die Themen vor, welche gerade in der Vorbereitung sind, so wird z.B. im Januar der Rektor der Grund- und Mittelschule Bürgstadt über die aktuelle Situation des Schulstandortes berichten. Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 2016 wird der Festakt am 03. Juli zur 50-Jahr-Feier der UWG sein. Hierzu laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Bernd Neuberger beantragte die Entlastung des Vorstandes und bedankte sich bei der anwesenden Vorstandschaft sowie bei den Mitgliedern und wünschte weiterhin eine so gute Zusammenarbeit wie bisher.
In der anschließenden offenen Diskussionsrunde  wurde anlässlich der 50-Jahr-Feier die Neuauflage der sehr erfolgreichen Notfallkarte gewünscht. Franz Umscheid sprach sich dafür aus kommunalpolitische Themen öfters auch UWG intern in kleinerer Runde zu diskutieren. Weiterhin wurde angeregt am „Josera“ Kreisel in Kleinheubach ein Hinweisschild auf Bürgstadt anzubringen.

 

Vorstellung des Asylhelferkreises Bürgstadt

Der UWG-Diskussionsabend am 18. November 2015 stand unter dem Thema: „Asylhelferkreis Bürgstadt“ Martina Zeller-Braun berichtet über die Arbeit und Erfahrungen der letzten Wochen.

Die stellvertretende UWG-Vorsitzende Erika Rose begrüßte die zahlreichen Gäste und die Referentin des Abends, Martina Zeller-Braun. Diese ist bereits seit 1 ½ Jahren in der Asylhilfe tätig. Deshalb wurde sie als Ansprechpartnerin für eine asylsuchende Familie in Bürgstadt benannt. In Bürgstadt leben seit September 2015 zwei Flüchtlingsfamilien, eine syrische und eine afghanische, mit jeweils fünf Kindern. Die syrischen Kinder sind zwischen 2 und 10 Jahren alt, die afghanischen zwischen 6 und 14 Jahren.

Der Asylhelferkreis umfasst derzeit mehr als 30 Personen, die ihre Mithilfe in unterschiedlichen Themenfeldern anbieten, und ist an den Verein „Helfen verbindet“ angeschlossen um sicherzustellen, dass die Helfer während ihrer Einsätze versichert sind. Das Ziel ist über Hilfe zur Selbsthilfe den Asylbewerbern zur Eigenständigkeit zu verhelfen.

Die Erwachsenen der beiden Familien erhalten regelmäßig Deutschunterricht durch Helferinnen des Asylhelferkreises. Die afghanischen Eltern sind Analphabethen und jetzt sehr fleißig am Lernen. Im Unterricht wird auch auf praktische Sachen Wert gelegt. So werden z.B. Werbeprospekte der Märkte angeschaut und Haushaltstipps (z.B. zur Mülltrennung) gegeben. Unterstützend werden Audiodateien mit Hilfe der Töchter besprochen und als Hausaufgabe geübt. Im Gegensatz zu ihren Eltern haben die afghanischen Kinder in ihrer Heimat die Schule besucht und kommen daher auch hier gut zurecht. Die syrischen Kinder dagegen tun sich noch schwerer, da sie sehr lebhaft sind und es aufgrund ihrer mehrjährigen Flucht noch nicht gewohnt sind sich an festgelegte Strukturen zu halten.

Martina Zeller-Braun berichtete von Aktionen der letzten Wochen, die von verschiedenen Personen des Helferkreises organisiert und durchgeführt wurden, so z.B.:
– Besuch der Bücherei Bürgstadt
– Fahrradunterricht im Pausenhof
– Musikunterricht bei der Klangfabrik in Miltenberg

Die Mitglieder des Helferkreises bieten den Asylbewerbern auch Unterstützung bei Routinetätigkeiten an, wie z.B.
– finanziellen Angelegenheiten
– Einkaufen im Martinsladen
– Begleitung zu Ärzten

Die Referentin berichtete wie ein Asylverfahren normalerweise abläuft. Der Asylantrag sollte bereits in der Erstaufnahmeeinrichtung gestellt werden, was aber wegen der vielen Neuankömmlinge nicht immer möglich ist. So haben auch die Familien in Bürgstadt bisher nur eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung und müssen darauf warten, in Schweinfurt ihren Asylantrag stellen zu können.

20151118_215016Die Zuhörer waren sehr interessiert und stellten viele Fragen, die Martina Zeller-Braun bereitwillig, kompetent und manchmal schmunzelnd beantwortete.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die beiden Familien in Bürgstadt gut und freundlich aufgenommen wurden, fleissig an ihrer eigenen Integration arbeiten und für die angebotenen Hilfen sehr dankbar sind.

Im Asylhelferkreis sind derzeit noch viele Potentiale ungenutzt, da zahlreiche Helfer sich noch um eine kleine Anzahl von Asylbewerbern kümmern können. Wie sich das in Zukunft weiterentwickelt kann niemand vorhersagen.

Erika Rose bedankte sich bei Martina Zeller-Braun, die 1 1/2 Stunden Rede und Antwort gestanden hatte, mit einer Flasche Wein.

Auch nach dem offiziellen Ende des Abends wurde noch angeregt weiterdiskutiert.Galaxy S III mini 2015 055Galaxy S III mini 2015 054