UWG besichtigt neuen Wertstoffhof in Bürgstadt

Am 19.09.2017 trafen sich abends am ´Wertstoffhof Süd´ in Bürgstadt knapp vierzig Teilnehmer, welche der Einladung der UWG Bürgstadt gefolgt waren.

Der Vorsitzende der UWG, Michael Meder begrüßte Herrn Röcklein, den Sachgebietsleiter Abfallwirtschaft des Landratsamtes Miltenberg, eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Bürgstadt, Mitglieder der Freien Wähler Miltenberg, sowie Bürgstadter UWG-Mitglieder und Gemeinderäte. Meder stellte heraus, dass es der Anspruch der UWG ist, kommunalpolitische Themen unmittelbar anzugehen und somit sehr häufig die UWG als erste Gruppe Neues besichtigt. „Die Eröffnung des Wertstoffhofes war erst vor zwei Wochen“, sagte er und übergab Herrn Röcklein vom Landratsamt das Wort.

„Tatsächlich ist dies die erste Besuchergruppe“, freute sich dieser über das große Interesse. Er gab einen kleinen Rückblick über die Suche nach einem neuen Standort bis hin zur Eröffnung. Erlenbach platzt aus allen Nähten und Guggenberg hat auch schon über 12.000 Anlieferungen im Jahr. Da stieß man auf die freien Gewerbeflächen in Bürgstadt Nord. Von den sechs Parzellen für kleinere Gewerbebetriebe wurden zwei gekauft und nach Planung und ca. 10 Monaten Bauzeit der Wertstoffhof Süd der Bestimmung übergeben. Herr Röcklein führte die Gruppe in einem Rundgang über das Gelände und berichtete über die zahlreichen Anlieferstationen, die dazugehörige Trennung der Wertstoffe und deren weitere Verwendung. In einer anschließenden Diskussionsrunde wurden die Fragen der Besucher von Asbest- Entsorgung, über den Wertstoffkreislauf bis hin zum Zugang für die Feuerwehr durch Herrn Röcklein beantwortet.

Michael Meder bedankte sich anschließend bei Herrn Röcklein für die Ausführungen. Der Wertstoffhof ist eine wirkliche Bereicherung für die Bürger, da waren sich alle einig.

(Claudia Abb)

Ferienspiele 2017: Abenteuertag im Steinbruch

Auch in diesem Jahr beteiligte sich die UWG Bürgstadt wieder an den Ferienspielen. Das Angebot der UWG ist bei den Bürgstadter Kindern sehr beliebt und so waren die verfügbaren Plätze sehr schnell ausgebucht. Los ging es am Mittwoch den 06.09.2017 in Bürgstadt an der Mittelmühle. Von dort startete der „Shuttelservice“ zu den Steinbrüchen der Firma Zeller nahe Umpfenbach. Nachdem ein Großteil der Kinder das Programm der UWG bereits in den Vorjahren in Anspruch genommen hatte, waren die Kinder mit eigenen Angeln, Taschenmessern und Outdoor-Zubehör bereits bestens ausgestattet. Für die übrigen Kinder wurde die notwendige Ausrüstung durch die UWG zur Verfügung gestellt.

Nach einer kurzen Einweisung durch Dieter Braun startete das Abenteuer. Die Kinder durften Bäume fällen um so ihre eigenen Angeln, sowie Pfeil und Bogen-Ausrüstung zu bauen. Andere Kinder kümmerten sich mit großer Begeisterung um die Feuerstelle, die Grundlage für das spätere Grillen. Die ersten Erfolge beim Angeln im nahegelegenen See, ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Unter fachmännischer Anleitung durch Till Bossert wurden diverse Angelköder ausgewählt, der beste Angelplatz auserkoren und die ersten Fische fachmännisch für das spätere Grillen vorbereitet.

Nach der Einteilung in drei Gruppen ging es dann darum, den besten Bogen zu bauen und in einem Wettbewerb den Pfeil am weitesten zu schießen, weiterhin mussten Fragen rund um Bürgstadt beantwortet werden. Abgerundet wurde dieser Wettbewerb mit einem Papierflieger-Weitwurf. Die Gutscheine für einen Eisdielenbesuch in Bürgstadt wurden vom Gewinnerteam stolz entgegengenommen.

Beim abschließenden Grillen wurde über die Frage diskutiert, was die UWG für die kommenden Ferienspiele in 2018 verbessern kann? Übereinstimmend wurde eine Verlängerung des Abenteuertages gefordert. Alles in allem ein großer Erfolg – die UWG bedankt sich bei allen Kindern und Betreuern für den kurzweiligen und unterhaltsamen Tag.

(Michael Meder)

Besichtigung des Seminarraumes in der Churfrankenvinothek

Ende Juni trafen sich die Mitglieder der UWG in der Churfrankenvinothek im neu eingerichteten Seminarraum. Im Vordergrund dieses Diskussionsabends standen das Betreiberkonzept der Churfrankenvionthek, sowie die kürzlich abgeschlossenen Umbaumaßnahmen.

Wer bislang in der Churfrankenvinothek den Raum in der ersten Etage für Schulungen nutzen wollte, musste einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Nach einem Umbau ist nun der Raum so gestaltet worden, dass für Referenten und Kursleiter keine Wünsche offen bleiben. „Laptop aufstellen, einstöpseln und loslegen“, brachte es Pächter Thomas Michl bei der Vorstellung des neuen technischen Equipments auf den Punkt. Die schräge Rückwand wurde begradigt, sodass ein kleiner „Regieraum“ entstand. Eine hochwertige 2,60 Meter breite Leinwand mit ausgezeichneter Brillanz bietet nun dem Kurzdistanzbeamer optimale Projektionsvoraussetzungen. Da sich die Leinwand nun im hinteren Bereich befindet, ist auch eine Nutzung bei Tageslicht problemlos möglich. Es müssen also keine Trennwände mehr gestellt werden, die den Blick nach draußen versperren.

Ferner steht den Referenten nun ein speziell ausgestattetes Rednerpult mit wahlweise Headset oder Mikrophon zur Verfügung. Weiteres Moderationszubehör wie Flipchart findet sich im „Regieraum“ hinter der Leinwand.

Thomas Michl zeigte auf, dass dieser Raum in Kinobestuhlung knapp 100 Personen Platz bietet, sich aber ebenso für Konferenzen und Seminare eignet.

Bürgermeister Thomas Grün hatte eingangs aufgezeigt, wie sich seit Beginn seiner Amtszeit die Churfrankenvinothek weiter entwickelt hat. Mit der Aufrüstung dieses Raums zum Tagungsort erhofft sich die Marktgemeinde eine steigende Nachfrage der Räumlichkeiten durch die Gewerbetreibenden.

Außerdem ist seit ungefähr drei Wochen die Ladestation für E-Bikes in Betrieb. Es gibt fünf verschiedene Kabel, die man sich ausleihen kann. Man muss nur 20,– Euro Pfand und seine Adresse hinterlassen und kann so sein Fahrrad kostenlos aufladen.

(Claudia Abb)

Betriebsbesichtigung bei der Fa. MAINMETALL

Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Bürgstadt besucht in regelmäßigen Abständen ortsansässige und ortsnahe Firmen. So konnte auch am 17. Mai 2017 der größte Arbeitgeber der Marktgemeinde Bürgstadt, die Firma Mainmetall Großhandelsges. m.b.H. besichtigt werden. Insgesamt folgten 20 Vereinsmitglieder der Einladung des Unternehmens und erhielten dadurch einen umfänglichen Einblick in das Geschäftsmodell und die Struktur der Mainmetall.

Der Geschäftsführer Andreas Leeger begrüßte persönlich die anwesenden Gäste und zeigte sich erfreut über das rege Interesse. Die anschließende Präsentation, sowie den Rundgang durch das Unternehmen übernahmen zwei Mitarbeiter der Mainmetall, welche auch der UWG angehören. In einem kurzweiligen Vortrag wurde die Entwicklung der Firma aufgezeigt, wobei besonderer Wert auf den Standort Bürgstadt gelegt wurde. Hierbei konnte man das stetige Wachstum der Mainmetall anhand früherer Fotoaufnahmen erkennen. Mainmetall beschäftigt derzeit rund 670 Mitarbeiter an insgesamt 22 Standorten. Der hohe Anteil an Auszubildenden (15%) zeigt auf, dass das Unternehmen stets bestrebt ist, jungen Menschen den Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen.

Der Rundgang startete im modernen Verwaltungsgebäude, welches im Jahre 2014 eingeweiht wurde. Bei diesem Neubau war Mainmetall bestrebt, die Wünsche und Anforderungen der Mitarbeiter mit in die Planungen einfließen zu lassen. So wurde den UWG-Mitgliedern neben den großzügigen Büroräumen auch die Lehrwerkstatt, der Mehrzweckraum und der eigene Fitnessraum präsentiert.

Der Ablauf einer Bestellung bis zur Beladung der firmeneigenen LKW’s wurde danach im Lager erläutert. Großes Staunen erweckte auch der Blick in die zwei Hochregallager. Im Energiesparzentrum, kurz Enerz, können sich Handwerker und Endkunden über die verschiedenen Heizsysteme beraten lassen. Die dort ausgestellten Heizungsanlagen sind alle voll funktionsfähig und auf dem neusten Stand der Technik. Abschließend nahm sich der Geschäftsführer Herr Leeger nochmals Zeit für offen gebliebene Fragen der Besucher.

UWG-Vorsitzender Michael Meder dankte für die Möglichkeit einer Besichtigung und brachte nochmals zum Ausdruck, dass er von der Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen und der Wertschätzung, welche die Geschäftsführer gegenüber ihren Mitarbeitern aufbringen, beindruckt sei.

(Peter Neuberger)

Seminar: Urheberrechte, Bildrechte, Persönlichkeitsrechte…

Urheberrechte, Bildrechte, Persönlichkeitsrechte… – Was ist erlaubt und was nicht?

Ein Thema nicht nur für Öffentlichkeitsreferenten

In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern e.V. veranstaltete die UWG Bürgstadt am Donnerstag den 26. Januar 2017 ein Seminar zum Thema Urheberrecht und Urheberrechtsverletzungen. Der Einladung in den Veranstaltungsraum der Churfrankenvinothek waren knapp 50 Personen gefolgt. Michael Meder, der erste Vorsitzende der UWG Bürgstadt begrüßte erfreut die zahlreichen Teilnehmer.

Das Thema Urheberrechtsverletzungen war schon seit längerer Zeit ein immer wiederkehrender Diskussionspunkt bei den Vereinsringsitzungen in Bürgstadt. Dies hatte die UWG zum Anlass genommen gemeinsam mit dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern e.V. ein entsprechendes Seminar zu planen.

Aufgrund der Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas war der Veranstaltung eine intensive Recherche und Vorbereitung durch den Seminarleiter Karl-Erwin Freudenberger vorausgegangen. Es mussten unzählige Gesetzestexte und Rechtssprechungen analysiert, die Seminarunterlagen vorbereitet und die Durchführung des Seminars geplant werden. So waren die Teilnehmer in Bürgstadt die ersten Hörer dieses Seminars, das Herr Freudenberger noch weiter modifizieren und mehrfach durchführen wird. Die von ihm zusammengestellten, umfangreichen Unterlagen stellt er den Teilnehmern online zum Herunterladen und zum Vertiefen zur Verfügung.

Im Zeitalter von Social Media und der rasant voranschreitenden Digitalisierung ist das Thema Urheberrecht nicht länger nur ein Thema für Rechtsanwälte, Journalisten und Öffentlichkeitsreferenten. Jede Privatperson und insbesondere auch Kinder, können heute innerhalb weniger Sekunden Bilder, Videos und Musikstücke veröffentlichen oder mit Freunden teilen. Machen sie sich hierbei Gedanken zum Urheberrecht? Ebenso sind im Internet Flyer und Plakate sehr schnell erstellt, gedruckt und danach verteilt. Bei all diesen Aktivitäten können lokale Verordnungen bis zu internationalen Gesetzen zum Tragen kommen. Zusätzlich sind auch Nutzungsrichtlinien, Datenschutzrichtlinien, Gemeinschaftsstandards und vieles mehr zu beachten. Somit war es keine Überraschung, dass auch unter den Seminarteilnehmern Personen waren, die bereits Abmahnungen bis zu einer Höhe von 16.000 € erhalten hatten.

In dem dreieinhalbstündigen Seminar konnten viele Punkte aufgrund der Komplexität nur gestreift werden. Eine kontinuierliche Weiterbildung aufgrund der ständigen Erweiterung und Änderung der Gesetzeslage bleibt unvermeidlich, ebenso der bewusste und bedachte Umgang mit Veröffentlichungen. Dies gab der Referent den Zuhörern mit auf den Weg, ebenso die Empfehlung, bei Abmahnungen zu Urheberrechtsverletzungen stets die Fristen einzuhalten und auf jeden Fall einen Rechtsbeistand hinzuzuziehen.

Bei Interesse veranstalten das Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern e.V. und die UWG Bürgstadt sehr gerne weitere, ergänzende Seminare zu diesem oder anderen Themen.

Letzte Jahreshauptversammlung der UWG im Schwanen

Am 12.12.2016 trafen sich zahlreiche UWG-Mitglieder zur letzten Jahreshauptversammlung der Wählergemeinschaft in ihrem bisherigen Stammlokal, dem Gasthaus „Schwanen“ in Bürgstadt.

img_9267Vorsitzender Michael Meder begrüßte die Gäste und bat um eine Schweigeminute zum Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder Erika Neuberger und Georg Grätz. Anschließend blickte er auf ein ereignisreiches Jahr 2016 zurück, dessen Schwerpunkt auf dem Jubiläum „50 Jahre UWG“ lag. Mit viel Engagement und Ausdauer war die UWG-Jubiläumsschrift erstellt worden. Von vielen Mitbürgern gab es dafür ein positives Feedback. Michael Meder erinnerte an den erfolgreichen UWG-Festakt im Juli für den Landrat Jens-Marco Scherf als Festredner gewonnen werden konnte, sowie an die zahlreichen weiteren Veranstaltungen in 2016, wie z.B. Betriebsbesichtigungen bei den Firmen Kettinger und Möbel-Reichert, dem Vortrag mit Udo Vonderlinden über das Thema „Aussterben der Innenstädte – Chancen und Risiken der Digitalisierung“ sowie Diskussionsabende über verschiedene Themen.

Nach den Berichten des Schriftführers, des Kassiers und der Kassenprüfung wurde die Vorstandschaft entlastet.

Dem Rückblick folgte der Ausblick: Die ursprünglich für 2016 vorgesehene Überarbeitung und Neuerstellung der „Notruf-Karte“ wurde ins Jahr 2017 verschoben. Hierzu wurden schon die ersten Ideen und Ergänzungen gesammelt. Weiterhin sind wieder Firmenexkursionen, interne Diskussionsrunden, Vorträge und natürlich wieder ein Sommerfest geplant.

Das traditionelle Heringsessen am Aschermittwoch, wird in 2017 wahrscheinlich im CCC-Heim stattfinden, da ja leider das Stammlokal der UWG für immer schließt. Aus diesem Grund bedankte sich Michael Meder bei dem Wirtsehepaar Tausch vom „Schwanen“ für die sehr lange Gastfreundschaft mit einem  Abschiedsgeschenk und den besten Wünschen für die Zukunft.

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Mit einer Diashow über die 50-Jahr-Feier endete die Jahreshauptversammlung 2016.

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Betriebsbesichtigung bei der Fa. Reichert Möbelwerkstätte

„Herzlich Willkommen UWG“ …

… mit einem solchen Hinweisschild wurden zahlreiche Mitglieder und Freunde der UWG Bürgstadt am Mittwoch, dem 23.11.2016 zu einer Betriebsbesichtigung bei der ortsansässigen Möbelwerkstätte Reichert empfangen.

anhang-11Die Geschäftsführerinnen Christine Tausch und Doris Reichert-Muders begrüßten die Anwesenden und informierten zuerst über die Geschichte, die Entwicklung und die derzeit drei Standbeine des inzwischen in fünfter Generation geführten Familienunternehmens mit derzeit 35 Mitarbeitern.

anhang-1anhang-3Danach starteten die Teilnehmer in zwei Gruppen den informativen Rundgang durch die Produktionsstätten. Die Grundsatzentscheidung nicht auszusiedeln, sondern statt dessen am Ursprungsstandort zu bleiben und diesen auszubauen stellte und stellt das Unternehmen immer wieder vor die Aufgabe individuelle Problemlösungen zu finden. Dies wurde den Besuchern bei der Betriebsbesichtigung immer wieder verdeutlicht. Beeindruckend war die Organisation der Arbeitsabläufe und der unterschiedlichen Schwerpunkte, aber natürlich auch die Vorführung der neuen CNC-Maschine, die das UWG-Logo detailgetreu in ein Brett fräste.

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anhang-7Die Führungen endeten mit einem gemeinsamen Umtrunk im Ausstellungsraum, bei dem noch viele Fragen von Seiten der Teilnehmer gestellt und allesamt ausführlich beantwortet wurden. Wir freuen uns ein solch innovatives, bodenständiges Unternehmen an unserem Heimatort zu haben.

anhang-8anhang-9Ein ganz herzliches Dankeschön den beiden engagierten Geschäftsführerinnen, sowie ihrem Mitarbeiter Sebastian Wünsch, der ebenfalls eine Gruppe geführt und ausführlich und kompetent Auskünfte gegeben hat.

Betriebsbesichtigungen sind Tradition bei der UWG und gehören zu den beliebten Themen im Jahresablauf.

50 Jahre UWG

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens verfasste eine Arbeitsgruppe der UWG eine Festschrift, die an alle Bürgstadter Haushalte verteilt wurde.

titel-festschrift-2016-klIn ihr wurde u.a. die Geschichte der UWG in Erinnerung gebracht, auf einem Zeitstrahl die Chronik der UWG dargestellt, die prägenden Köpfe der UWG vorgestellt und die Frage beantwortet: „Wo steht die UWG 50 Jahre nach der Gründung?“

Neugierig geworden? Interessierte können sich gerne ein Exemplar bei der Vorstandschaft anfordern.

Mit einem Festakt in der Bürgstadter Mittelmühle feierte die UWG Bürgstadt am 3. Juli 2016 ihr 50-jähriges Bestehen.

Im gutgefüllten Foyer der Bürgstadter Mittelmühle feiert die UWG ihr 50-jähriges Bestehen
Im gutgefüllten Foyer der Bürgstadter Mittelmühle feiert die UWG ihr 50-jähriges Bestehen
die Gäste lauschen gespannt den Ausführungen von Holger Reinfurt
Die Gäste lauschen gespannt den Ausführungen von Holger Reinfurt.
Zum Abschluss sangen die Anwesenden die Hymne.
Zum Abschluss sangen die Anwesenden die Hymne.
entspannte Runde - Honoratioren im Gespräch
entspannte Runde – Honoratioren im Gespräch

Der folgende Artikel erschien dazu am 5. Juli 2016 im „Bote vom Untermain“: kommunalpolitik-ohne-parteibrille

Claudia Abb als neue UWG-Gemeinderätin vereidigt

In der Gemeinderatsitzung am Dienstag, den 5. April 2016 wurde Claudia Abb von der UWG Bürgstadt als Nachfolgerin für Michael Schneider als neues Gemeinderatsmitglied von Bürgermeister Thomas Grün vereidigt und im Ratsgremium willkommen geheißen.

IMG-20160415-WA0014Michael Schneider war auf eigenen Wunsch aus dem Gemeinderat ausgeschieden und in der vorangegangenen Sitzung verabschiedet worden.

Wir bedanken uns bei Michael für seine engagierte Arbeit im Ratsgremium und wünschen Claudia viel Freude an diesem wichtigen Ehrenamt.

Vortrag zu Chancen und Risiken der Digitalisierung

„Handel im Wandel – quo vadis Ladengeschäfte?“ hieß es am 16.03.2016 in der Churfranken Vinothek zu Bürgstadt. Referent war Diplom-Betriebswirt Udo Vonderlinden, der mit seinem Impulsvortrag die drei grundsätzlichen Wege für Städte und Regionen vorstellte, mit dem digitalen Wandel pro-aktiv umzugehen.

UWG-Vorsitzender Michael Meder begrüßte die zahlreich erschienen Gäste, darunter Vertreter des Gewerbevereins Bürgstadt, der Werbegemeinschaft M-City Miltenberg, Mitglieder des Gemeinderats Bürgstadt und weitere interessierte Zuhörer aus Handel und Gewerbe.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der UWG Bürgstadt in diesem Jahr hat die UWG, die seit Jahren regelmäßig Vortragsreihen zu kommunalpolitischen Themen organisiert, hier auch die Gemeinde- und Stadträte aller Fraktionen aus Bürgstadt und Miltenberg eingeladen. Meder wies darauf hin, dass Parteipolitik auf Gemeinde- und Stadt-Ebene keine Rolle spielen sollte und man nur gemeinsam – im offenen Dialog –  die vor uns liegenden Probleme mit dem Aussterben der Innenstädte meistern kann. Dieser sollte zwischen der Kommunalpolitik und den Gewerbetreibenden stattfinden und gefördert werden. Er ist der Meinung dass dieser Vortrag dafür einen wichtigen Ansatz geben kann.

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Als Referenten konnten die Bürgstädter Udo Vonderlinden gewinnen. Der Marketing-Fachmann stellte drei grundsätzliche Wege vor, dem digitalen Wandel zu begegnen. Das Aussterben der Innenstädte sei nicht Ursache sondern Symptom eines grundlegenden Strukturwandels. Obschon in erster Linie durch den zunehmenden Internethandel verursacht, böte gerade „online“ auch ungeahnte Chancen für den lokalen Einzelhandel und regionale Business-Modelle. Das Internet sei kein Medium, sondern eine Infrastruktur. Vonderlinden riet vor allem sich auf die sich bietenden Chancen zu fokussieren, anstatt sich mit den offensichtlichen Problemen zu beschäftigen. Dabei sieht der 47-jährige die Handlungsalternativen auf drei Ebenen. Auf kollektiver Ebene lobte er die Churfranken Initiative. Als regionale Positionierungs-Maßnahme seien solche Ansätze geeignet neue Zielgruppen und Zuzug zu fördern. Als zweiten Ansatz sprach Vonderlinden von „operativen Kollektiv-Maßnahmen“, kurz Regional-Marketing-Aktionen. Als Beispiele wurde die Auflage von Regionalgeld oder die Einführung von nutzerorientierten Apps sowie übergreifende Regionalportalen analog buchhandel.de angesprochen. Die Tatsache, dass sich Menschen im Internet informieren um so Kaufentscheidungen vorzubereiten sei heute die Norm und nicht wegzureden. Wenn es um den eigentlichen Kauf geht, sei es wichtig eine Argumentationskette zu installieren, der die Vorteile des regionalen Geschäfts klar herausarbeite.

„Das Schnellboot Einzelhandel kann auch heute noch mit Persönlichkeit, Beratungs-Kompetenz und vor allem regionaler Positionierung punkten gegenüber den Konzern-Tankern mit ihren Online-Pendants.“

Eine Belebung der Innenstädte sah Vonderlinden vor allem durch die Kreativität der regionalen Unternehmer. So habe ein lokaler Frankfurter Metzger mit seinem Konzept „Best Worscht in Town“ für weltweite Publicity gesorgt. Bäckereien, die sich ökologisch positionieren, Gastronomen, die Catering für sich entdecken und Ladengeschäfte, die mit Bringservice und Geld-zurück-Garantien punkten seien Modelle, die Attraktivität und Sog Richtung neue Märkte aufbauen. Online gelte es die Zeichen der Zeit zu erkennen und mit Multichannel-Ansätzen weitere Vertriebswege aufzubauen. Die Attraktivität der Innenstädte und belebte Fußgängerzonen seien eine Folge von solchen mehrdimensionalen Vertriebskonzepten. Kreativität und Positionierung vor allem auch der einzelnen Unternehmer sorgen für Bekanntheitsgrad und somit implizit für Anziehung auch für Kollektive.

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Abschließend appellierte Udo Vonderlinden an die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer den digitalen Wandel als Chance zu begreifen. So wie die DVD das Kino nicht zerstören konnte, so werden auch noch so ausgeklügelte Online-Konzepte den zwischenmenschlichen Kontakt nicht überflüssig machen können. Hier seien die größten Chancen einer sich entfremdenden Individualkultur. Die reinen Preis-Fuggerer, so schloss Vonderlinden, die online tagelang vergleichen seien ohnehin keine idealen Kunden: „Werden Sie wieder selbstbewusst und kümmern Sie sich um Kunden, die Spaß machen.“

BUZ: Udo Vonderlinden: Chancen und Risiken der Digitalisierung für regionale Businessmodelle